Alles über den Vata Typ im Ayurveda

Ein Vata Typ ist voller Facetten, kreativ, sensibel und manchmal etwas chaotisch. Hier erfährst du, wie du einen Vata Typ erkennst und das wichtigste über das Vata Dosha.

Im Ayurveda wird jeder Mensch als Einzigartig gesehen, weil er alle drei Bioenergien, die Doshas Vata, Pitta und Kapha in einer ganz besonderen Konstellation in sich trägt. Je nach dem, wieviel eines jeweiligen Doshas ein Mensch in sich hat, bildet das den Konstitutions Typ im Ayurveda. Wir nennen einen Vata Typ, der besonders viel des Vata Doshas in seiner Geburtskonstitution hat. Ein Vata Typ hat besonders viel des Vata Doshas in sich und wenig von den beiden Doshas Pitta Und Kapha. Bitte bedenke, dass es auch Mischtypen gibt.

Durch die feinen und eher subtilen Elemente Äther (Raum) und Luft, aus denen das Vata Dosha besteht, wird es das Bewegungsprinzip genannt. Die beiden Elemente haben die Eigenschaften, rau, kalt, leicht, trocken, unregelmäßig, beweglich und das zeigt sich auf der körperlichen, mental geistigen und seelischen Ebene.

Ein Dosha in seiner Geburtskonstitution zeigt immer die Stärken und Gaben eines Menschen, aber auch die möglichen Herausforderungen, Aufgaben oder Krankheitsneigungen.

 Der Körper des Vata Typs

In der Körperstruktur können wir ein Teil des Vata Doshas erkennen. Der Vata Typ hat meistens einen feingliedrigen Körperbau, ist entweder besonders groß oder klein und schlank. Die Knochen sind schmal mit hervorstehenden Gelenken. Das Gesicht ist auch klein und die Augen schmal und können unruhig wirken. Haut, Haare und Nägel neigen zur Trockenheit, weswegen es auch zu Spliss oder vorzeitiger Alterung kommen kann. Durch zu wenig des Feuerelements können Vata Typen schnell frieren und neigen dazu kalte Hände und Füße zu haben.

Auch die Schleimhäute und der Darm neigen zur Trockenheit, was sich durch Verstopfung oder Blähbauch zeigen kann. Die Verdauung und der Appetit können unregelmäßig sein und und der Vata Typ kann gut eine Mahlzeit einfach vergessen, obwohl Regelmäßigkeit hier helfen würde. Durch die Instabilität des Vatas, neigen Vata Typen zu einem schwachen Immunsystem und werden öfter krank. Sind sie in einem Gleichgewicht, kann hier das Immunsystem natürlich ausgeglichen und stark sein.

 Die Persönlichkeit des Vata Typs

 Vata Typen sind sensible, kreative Menschen, die voller Lebensfreude strahlen, wenn sie in einem Gleichgewicht sind. Sie drücken sich gerne durch Kreativität aus und sind oft Künstler oder Wissenschaftler. Ausdruck ist typisch für das Vata Dosha, weswegen Freude und Begeisterung sehr schnell und deutlich bei diesen Menschen sichtbar und spürbar ist. Vata Typen haben das Gefühl mehrere Sachen gleichzeitig tun zu wollen und sind schnell schlecht drauf, wenn das nicht funktioniert. Sie sind kontaktfreudig, lernen gerne neue Menschen und Orte kennen, weswegen sie auch gerne viel Reisen. Sie reden von Natur aus eher schnell und können auch schnell das Thema wechseln, weil es entweder zu langweilig wird oder sie schon wieder einen neuen Gedanken haben, den sie gerne aussprechen wollen.
Sensibilität oder Spiritualität können Bestandteile des Lebens sein. Denn Vata Typen können ein feines Gespür für Gefühle, Empfindungen und feinstoffliche Energien haben. Sie lieben die Abwechslung, Neues zu entdecken und zu träumen.

Die unruhige und wechselhaftige Kraft

Ist ein Vata Typ im Ungleichgewicht kann er unüberlegt und vorschnell handeln. Da so viel Wechselhaftigkeit vorhanden ist, kann es sein, dass erstmal viel Energie da ist, diese aber schnell verfliegt und sich Erschöpfung zeigt. Unruhe, schlechte Konzentration, Sorgen, Unsicherheit und Ängste können oft auftreten. Die Balance des Vata Doshas ist sehr wichtig, da es für die Vorgänge des autonomen Nervensystems verantwortlich ist. Stress gekoppelt mit Unruhe und Nervosität ist ganz typisch. Wichtig zu wissen ist, dass jeder Dosha Typ eine andere Stressneigung hat und Stress nicht automatisch nur etwas mit Vata zu tun hat. In einem Ungleichgewicht können Schlafstörungen mit einem leichten Schlaf auftreten oder aufwachen in der Vata Zeit zwischen 2 und 6 Uhr Nachts. Verschiedene Nervenkrankheiten, Herz Kreislauf Beschwerden, Autoimmunerkrankungen, Erkrankungen der Knochen und Atmungsorgane oder Verstopfung hängen mit dem Vata Dosha zusammen.

Das braucht der Vata Typ zum Ausgleich

Ein Vata Typ neigt dazu zu viel Vata aufzubauen, was zu einem Ungleichgewicht führt, da schon viel der Elemente Äther und Luft vorhanden sind. Er kann aber auch zu viel Pitta oder Kapha haben und es bedeutet nicht automatisch, dass das Vata erhöht sein wird!

Um das Vata Dosha zu balancieren wird Struktur und Stabilität benötigt, also etwas mehr vom Kapha Dosha, um die fehlende Stabilität auszugleichen. Auch Wärme, Rituale und Rhythmen unterstützen Vata. Dieser Typ darf mehr bei sich ankommen und das eigene Zuhause in sich selbst finden – ein Anker, der immer da ist. Das Reisen kann einen hohen Stellenwert einnehmen, umso wichtiger ist es das eigene Zuhause in sich selbst zu haben. Da das Vata Dosha mit der Haut und dem Klang in Verbindung steht, sind Musik und sanfte Berührung sehr heilsam und Vata ausgleichend. Als Musik eignen sich sanfte Klänge oder auch Mantren, die das Nervensystem ausgleichen. Regelmäßig zur Ayurveda Massage gehen und sich verwöhnen lassen oder ayurvedische Selbstmassage unterstützen die Haut in ihrem Verjüngungsprozess und stabilisieren Psyche und Nervensystem.

Regelmäßige Essens- und Schlaf Zeiten brauchen Vata Typen! Ein Vata Typ braucht den meisten Schlaf. Auch ausgleichende Atemübungen wie Pranayama unterstützen das Nervensystem, fördern einen gesunden Schlaf und bringen die Energie in Einklang. Pausen sollten ganz weit oben auf dem Plan stehen. Denn Vata Typen neigen dazu, zu viel zu tun.

Die Ernährung sollte nährend, wärmend, erdend, beruhigend, regelmäßig und mit genug Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen bestehen. Vata ist der Typ, der am meisten Kohlenhydrate braucht (aber auch hier gibt es Ausnahmen) und oft werden Proteine vergessen oder nicht wichtig genommen. Eine Ernährung mit viel Wurzelgemüse, guten Fetten wie Ghee oder Sesamöl, saftigen Obst wie Aprikosen, Nektarinen, Weintrauben, süßen Äpfeln und Gewürzen wie Zimt, Anis, Vanille, Fenchelsamen, Kreuzkümmel, Safran, Basilikum und Ingwer unterstützen das Vata. Stabilisierend wirken Hafer, Urgetreide wie Kamut, Emmer, Dinkel und Hülsenfrüchte wie Mungbohnen oder Mung Dal, da sie leichter verdaulich sind als andere Hülsenfrüchte, die Vata eher weniger verträgt. Gewebeaufbauend sind Milch, Datteln, Mandeln, Walnüsse, Eier und Fleischbrühen und eignen sich gut das Vata Dosha auszugleichen.

Bitte beachte, dass ein Ayurveda Therapeut oder Arzt durch eine Konstitutionsanalyse deinen Dosha Typ genau ermitteln kann! Vielleicht fällt dir auf, dass du von jeden Typ etwas hast. Mache gerne ein Termin bei mir zur Dosha Konstitutionsanalyse oder zur Ayurveda Ernährungs- und Gesundheitsberatung aus.

Bist du ein Vata Typ oder hast eine Vata Erhöhung in deiner Konstitution? Dann sind für dich die Vata Balance Healing Weeks genau das richtige für dich! Hier lernst du dein Vata Dosha auf tiefer Ebene auszugleichen, ein chronisches Vata zu senken und die positiven Aspekte in dein Leben zu verankern.